In Patientenberichte Alzheimer

Mein Vater, Denis Gyalistras, 84 Jahre alt begann vor ca. neun Jahren an Alzheimer Demenz zu erkranken. Trotz der gängigen Medikation in Form von Pflastern hat er das Stadium einer schwere Form erreicht. Körperlich und sensorisch ist er kerngesund. Geistig ist er abwesend, sein Langzeitgedächtnis, aus dem eine Zeit lang uralte Geschichten heraussprudelten, hat ihn im letzten Jahr auch im Stich gelassen. Das Kurzzeitgedächtnis ist inzwischen kaum mehr vorhanden. Mental bekommt er alles mit aber auch wenn er sich bemüht, hat er nicht mehr die Möglichkeit sich sprachlich zu äußern, weil ihm die Worte fehlen. Dessen ist er sich voll bewußt und die Ohnmacht, die er dabei verspürt, deprimiert ihn zutiefst.
Vor über einem Jahr habe ich bei youtube ein Interview mit Dr. Ulrich Werth über seine Behandlungsmethode mit der „Ewigen Nadel“ gesehen. Nach einem kurzen Familienrat, haben wir einige Tage später in der Praxis in Valencia einen Termin für den 22.02. 2018 Februar ausgemacht zu dem meine Mutter und ich Papa begleitet haben.

Papa hat in beiden Ohren insgesamt 139 Nadeln eingepflanzt bekommen. Als er mit ihm 20 Minuten später aus dem Behandlungszimmer kam, war ich etwas irritiert, weil Papas Blick sich geändert hatte. Er war wacher und durchdringender.
Diese Beobachtung hat sich im Laufe des Tages und am nächsten Tag bestätigt. Beim Alzheimer Test, den er 24 Stunden nach der Behandlung machte, erhöhte sich die Punktezahl von den knapp sechs Punkten auf zehn Punkte. Er war in der Lage, eine Uhr mit einem Zeiger zu zeichnen.
Mutter und ich haben jede Regung des Vaters unter die Lupe genommen. Stündlich gab es eine neue Entwicklung. Zusammengefasst lassen sich Veränderungen in folgenden Gebieten beschreiben:
Gedächtnis- und Erinnerungsvermögen:
Mit großer Freude stellen wir fest, dass die Leere, die Alzheimer in Papas Gehirn ausgelöst hat, zurückweicht. Seine kognitiven und motorischen Fähigkeiten sowie der Orientierungssinn kehren allmählich zurück. Er ist wieder in der Lage zu reflektieren, mit seiner Umwelt zu kommunizieren und seine Bedürfnisse mitzuteilen. Die Fortschritte sind täglich feststellbar.
Wahrnehmung und Orientierung:
Papa hat schon wenige Stunden nach der Behandlung begonnen, sich für seine Umwelt zu interessieren. Ab dem dritten und vierten Tag war er nach dem Aufwachen nicht mehr orientierungslos, sondern er kann nun artikulieren, dass er aufstehen will, um ins Bad zu gehen.
Willens- Wunsch- und Gefühlsäußerung:
Papa vermittelt den Eindruck, dass durch das Erwachen der Wahrnehmung auch seine Fähigkeit zurückkehrt, Willen und Wünsche zu äußern. Am zweiten Tag hat er uns erklärt, dass er nicht am Strand spazieren wollte, weil er keine Lust hatte, die Schuhe voll Sand zu bekommen. Er äußert Bedürfnisse, wie zu trinken oder zu schlafen. Heute hat er meiner Mutter verkündet, dass es ihm langweilig ist. Sie hat ihn mit Arbeit in der Küche versorgt und er hat alles richtig ausgeführt.
Sprache:
Nach der Behandlung beim Spaziergang in der Altstadt von Valencia hat er ein hohes Gebäude angeschaut und aus eigenem Antrieb hat er in einem vollständigen, korrekten Satz ausgesprochen, dass er es schön findet. Die Aussprache war klar und die Stimme fest. Nach zwei Tagen spricht er aus eigenem Antrieb in ganzen, syntaktisch wohlgeformten Sätzen und setzt die Wortarten richtig ein.
Mama hat ihm auf der Straße etwas auf Französisch gefragt und er hat er ihr auf Französisch geantwortet. Das Switchen von Deutsch auf Griechisch und vice-versa klappt ohne Probleme.
Zahlen:
Wir haben Papa rechnen lassen. Er hat von 1 bis 50 flüssig und fehlerlos gezählt. Das Addieren mit niedrigen Zahlen hat auf Anhieb sehr gut geklappt. Danach auch mit höheren Zahlen. Das Subtrahieren war auch nicht sofort abrufbar. Aber auch das konnte er bald wieder.
In den knapp sieben Tagen ist mir aufgefallen, dass die Fähigkeiten, die anthropologisch zuerst erworben und die zuletzt vergessen werden auch zuerst zurückkehren. Die niedrigen Zahlen können zuerst abgerufen werden, weil sie zuerst erworben wurden, das Addieren ist vor dem Subtrahieren präsent und ganz zuletzt wird (hoffentlich!) das Dividieren wieder möglich sein.
Zusammenfassend stelle ich fest, dass Papa innerhalb der einen Woche seit der Behandlung große Fortschritte gemacht hat. Er überrascht uns täglich mit einem neuen Verhalten, einer neuen Leistung, die wir für endgültig verloren hielten.
In jedem Fall sind wir als Familie Herrn Dr. med. Ulrich Werth ewig dankbar, dass sich durch die Behandlung mit der „Ewigen Nadel“ bei Papa die Tür zu seiner neuen-alten Welt geöffnet hat. Auch wenn sie nur einen Spalt offen bleiben sollte, seine Lebensqualität wird unermesslich besser sein als in der Dunkelheit des Vergessens.
München, den 01.03.2018

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